Psalm 61

1Dem Sangmeister, auf Saitenspiel. Von David.

2Hör, Elohim, mein lautes Flehn, / Merke auf mein Gebet!

3Vom Ende des Landes ruf ich zu dir in meines Herzens Schmachten. / Auf einen Fels, der mir zu hoch ist, leite mich![#Alte Erklärer meinen, David habe Ps. 61 in Mahanaim, jenseits des Jordans an der Grenze Palästinas, gedichtet, als er vor seinem Sohn Absalom floh.; #Gott wird David auf einem schützenden Fels, den er aus eigener Kraft nicht erreichen kann, vor allen Gefahren beschirmen: ein Ausdruck des zuversichtlichen Vertrauens auf Gottes Hilfe.]

4Du bist ja stets meine Zuflucht gewesen, / Ein starker Turm vor dem Feinde.

5Laß mich ewig weilen in deinem Gezelt, / Im Schutz deiner Flügel Bergung finden! Sela.[#In der Fremde sehnt sich David nach dem heiligen Zelt auf Zion.]

6Denn du, Elohim, hast meine Gelübde gehört, / Du hast den Frommen ihr Erbe gegeben.[#Wörtlich: "denen, die deinen Namen fürchten".; #Gott hat sich zu David bekannt. Das Land ist den Empörern wieder entrissen worden. Auf diese Tatsache gründet nun David die Bitte in V7.]

7Den König laß lange leben, / Laß seine Jahre für immer währen!

8Er throne ewig vor Elohim! / Deine Huld und Treue laß ihn behüten! Dann will ich stets deinen Namen preisen, / Dir meine Gelübde täglich bezahlen.[#In V7 und 8 ist nicht von David allein die Rede, sondern von seinem Hause, besonders von dem kommenden Davidssohn und —herrn.; #Für die Erfüllung der Bitten in V7 und 8 will der Psalmist sein Leben lang dankbar sein.]