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1Als die Königin von Saba vom Ruhm Salomos hörte, kam sie mit einem gewaltigen Gefolge nach Jerusalem. Ihre Kamele waren schwer mit duftenden Ölen, Gold und Edelsteinen beladen. Sie wollte Salomo mit schwierigen Fragen prüfen und besprach mit ihm alles, was sie sich überlegt hatte.[#9,1: Land südlich von Israel (siehe Matthäus 12,42), vielleicht auf der südwestlichen arabischen Halbinsel in der Nähe des heutigen Jemen. Die genaue Lage ist ungewiss.]
2Salomo beantwortete alle ihre Fragen. Es gab nichts, was ihm verborgen war, worauf er keine Antwort gewusst hätte.
3Als die Königin von Saba die Weisheit Salomos erkannte, als sie den Palast sah, den er gebaut hatte,
4die Speisen an seiner Tafel, die Sitzordnung seiner Beamten, die gute Bedienung, die kostbaren Gewänder seiner Diener und Mundschenke und die prunkvolle Prozession, wenn er in das Haus Jahwes ging, da verschlug es ihr den Atem.
5Sie sagte zum König: "Es ist tatsächlich alles wahr, was ich in meinem Land über dich und deine Weisheit gehört habe.
6Ich wollte es nicht glauben, bis ich es mit eigenen Augen gesehen hatte. Und nun sehe ich: Man hat mir nicht einmal die Hälfte gesagt. Deine Weisheit übertrifft alles, was ich je über dich gehört habe.
7Was für ein Vorrecht haben deine Männer und deine Minister, die täglich bei dir sind und deine weisen Worte hören!
8Gepriesen sei Jahwe, dein Gott, dem es gefiel, dich auf seinen Thron zu setzen als König für Jahwe, deinen Gott. Dein Gott liebt sein Volk und will, dass es für immer besteht. Deshalb hat er dich zum König gemacht, dass du für Recht und Gerechtigkeit sorgst."
9Dann übergab sie dem König 120 Talente Gold, eine Menge duftender Öle und Edelsteine. Nie wieder hat es so kostbares Öl gegeben wie dieses, das die Königin von Saba Salomo als Geschenk überbrachte.
10Die Leute Hirams und Salomos, die Gold aus Ofir geholt hatten, brachten kostbare Steine und Hölzer mit.
11Der König hatte aus diesem besonderen Holz Geländer für das Haus Jahwes und den Regierungspalast anfertigen lassen, auch Zithern und Harfen für die Tempelsänger. Vorher war so etwas im Land Juda nie gesehen worden.
12König Salomo erfüllte der Königin von Saba jeden Wunsch, den sie äußerte, zusätzlich zu der Gegengabe für das, was sie dem König mitgebracht hatte. Danach kehrte sie mit ihrem Gefolge wieder in ihr Land zurück.
13In einem einzigen Jahr erhielt Salomo fast 666 Talente Gold als Steuerabgabe.
14Dazu kam noch das, was die Händler einbrachten. Auch alle Könige Arabiens und die Statthalter des Landes brachten Salomo Gold und Silber.
15König Salomo ließ 200 Langschilde anfertigen und mit Gold überziehen. Fast sieben Kilogramm gehämmertes Gold verwendete er für jeden Schild.[#9,15: Wörtlich: 600 Gold. Vermutlich Schekel. Zum Gewicht siehe 1. Mose 23,15.]
16Dazu ließ er noch 300 Kleinschilde machen und jeden mit fast zwei Kilogramm gehämmertem Gold überziehen. Er brachte sie alle in das Libanonwaldhaus.[#9,16: Wörtlich: 300 Gold . Vermutlich Beka. 1 Beka = ½ Schekel, also 150 Schekel wie in 1. Könige 10,17.; #9,16: Das war eine große Halle, die Salomo neben seinem Regierungspalast hatte bauen lassen, siehe 1. Könige 7,2.]
17Weiter ließ der König einen großen Thron aus Elfenbein anfertigen und mit purem Gold überziehen.
18Der Thron hatte sechs Stufen und oben eine feststehende goldene Fußbank. Zu beiden Seiten des Sitzes befanden sich Armlehnen, neben denen zwei Löwenfiguren standen.
19Auch auf jeder der sechs Stufen stand rechts und links je eine Löwenfigur. Noch nie ist so etwas für ein Königreich geschaffen worden.
20Alle Trinkgefäße Salomos waren aus reinem Gold und auch sämtliche Gegenstände, die zum Libanonwaldhaus gehörten. Silber hielt man in Salomos Zeit für wertlos;
21denn der König hatte eine Flotte, die mit den Leuten Hirams bis nach Tarschisch fuhr. Alle drei Jahre kam die Tarschisch-Flotte und brachte Gold und Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.[#9,21: war die phönizische Kolonie Tartessus in Südspanien, wo Silber abgebaut wurde. Doch konnte offenbar auch ein anderes Gebiet im südlichen Teil des Roten Meeres, wo kostbare Metalle abgebaut wurden, so genannt werden (siehe 2. Chronik 20,36). Die großen hochseetüchtigen Handelsschiffe der Phönizier nannte man generell Tarschisch-Schiffe.]
22Somit übertraf König Salomo alle anderen Könige der Erde an Reichtum und Weisheit;
23und alle Könige suchten ihn auf, um sich persönlich von der Weisheit zu überzeugen, die Gott ihm verliehen hatte.
24Alle brachten ihm Geschenke mit: silberne und goldene Gegenstände, Festgewänder und Waffen, kostbare Öle, Pferde und Maultiere. So ging es Jahr um Jahr.
25Salomo hatte 4.000 Stallplätze für seine Pferde und Streitwagen sowie 12.000 Pferde. Er stationierte sie in den Wagenstädten und bei sich in Jerusalem.
26Er herrschte über alle Könige vom Euphrat bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens.
27Unter seiner Regierung war Silber in Jerusalem so häufig wie Steine und die Zedern so zahlreich wie die Maulbeerfeigenbäume, die in der Niederung wachsen.
28Die Pferde bekam Salomo aus Ägypten und aus allen möglichen anderen Ländern.
29Was sonst noch über Salomo zu sagen ist, seine frühere und spätere Geschichte, findet man in der Chronik des Propheten Natan, den Weissagungen Ahias von Schilo und in den Visionen des Sehers Jedo, die dieser über Jerobeam Ben-Nebat erhalten hat.
30Vierzig Jahre lang regierte Salomo über ganz Israel in Jerusalem.
31Als er gestorben war, bestattete man ihn in der Davidsstadt, und sein Sohn Rehabeam trat die Herrschaft an.