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1Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa. Das Wort des Mannes an Itiël:[#30,1: Wenn hier und in Sprüche 31,1 geografisch gemeint ist, haben wir es bei Agur und Lemuel mit Ismaëliten zu tun (siehe 1 . Mose 25 ,13-14), wahrscheinlich gottesfürchtigen Nicht-Israeliten wie zum Beispiel Hiob. Manche deuten den Begriff hier aber als "Prophetenwort", wörtlich: "Last(-Wort)".; #30,1: , Hebräisch: mit mir ist Gott. Der folgende Satz ist sehr schwer zu deuten.]
"Ohnmächtig bin ich, Gott, ohnmächtig! Was kann ich überhaupt?
2Ich bin dumm wie ein Stück Vieh und kein Mann, mir fehlt der Menschenverstand.
3Ich habe keine Weisheit gelernt und weiß nichts von dem heiligen Gott."
4Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? Wer band das Wasser in ein Tuch? Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? Sag es mir, wenn du es weißt!
5Alles, was Gott sagt, ist klar und rein. Wer Zuflucht bei ihm sucht, wird in Sicherheit sein.
6Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.
7Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, solange ich am Leben bin:
8Falschheit und Lügenwort halte mir fern! Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen,
9damit ich nicht satt dich verleugne und sage: "Wer ist denn schon Jahwe?" und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich so am Namen Jahwes meines Gottes vergreife.
10Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, sonst verflucht er dich und du musst es büßen.
11Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;
12die sich selbst für fehlerfrei hält, doch besudelt ist mit persönlicher Schuld;
13eine Generation, die hoch von sich denkt und verachtungsvoll blickt;
14deren Zähne Schwerter sind und deren Gebiss scharfe Messer, um die Armen im Land zu verschlingen, die Hilflosen unter den Menschen!
15Der Blutegel hat zwei Töchter: "Gib her, gib her!" Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: "Es ist genug!" –
16die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; und das Feuer, das niemals sagt: "Genug!"
17Ein Auge, das den Vater verspottet und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus und die jungen Geier fressen es auf.
18Drei Dinge sind mir zu wunderbar, vier vermag ich nicht zu erfassen:
19der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Fels, der Weg des Schiffes auf hoher See, der Weg eines Mannes zu einer Frau.
20Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: "Ich habe doch nichts Böses getan!"
21Unter drei Dingen erzittert ein Land, und vier kann es nicht ertragen:
22wenn ein Sklave König wird und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt;
23wenn eine Verschmähte geheiratet wird und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.
24Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, doch weiser als die Weisen:
25Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer;
26die Klippdachse sind nicht stark, doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;
27Heuschrecken haben keinen König, und doch schwärmen sie geordnet aus;
28Eidechsen fängt man mit der Hand, und doch sind sie sogar im Königspalast.
29Drei haben einen stattlichen Gang, und vier schreiten stolz daher:
30der Löwe, der Held unter den Tieren, der vor niemand zurückweicht;
31der stolzierende Hahn, der Ziegenbock und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.
32Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;
33denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, das Stoßen der Nase Blut und das Anstoßen des Zornes Streit.