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1Elischa hatte der Frau, deren Sohn er wieder lebendig gemacht hatte, den Rat gegeben: "Zieh mit deiner ganzen Familie von hier weg und bleib irgendwo im Ausland! Denn Jahwe hat eine siebenjährige Hungersnot über das Land verhängt."
2Die Frau hatte den Rat des Gottesmannes befolgt und war mit ihren Angehörigen ins Land der Philister gezogen.
3Als die sieben Jahre vorüber waren, kehrte sie nach Israel zurück und wandte sich an den König, um ihr Haus und ihre Ländereien zurückzubekommen.
4Der König hatte gerade mit Gehasi, dem Diener des Gottesmannes, gesprochen und ihn gebeten, all die großen Taten Elischas zu erzählen.[#8,4: Offenbar geschah dies alles noch vor der Heilung Naamans, denn Gehasi war noch nicht aussätzig. Sonst hätte er nicht vor dem König erscheinen dürfen.]
5Und gerade, als er erzählte, wie Elischa den Toten lebendig gemacht hatte, erschien die Frau vor dem König und rief ihn um Hilfe wegen ihres Hauses und ihrer Ländereien an. Da sagte Gehasi: "Das ist die Frau und auch der Sohn, den Elischa wieder lebendig gemacht hat."
6Der König ließ sich alles noch einmal von der Frau selbst erzählen. Dann gab er ihr einen Hofbeamten mit und befahl ihm: "Gib ihr alles zurück, was ihr gehört. Erstatte ihr auch den Ertrag, den ihr Land in den Jahren ihrer Abwesenheit hervorgebracht hat."
7Einmal kam Elischa nach Damaskus. Ben-Hadad, der König von Syrien, war gerade krank. Als er erfuhr, dass der Gottesmann in der Stadt sei,[#8,7: Dieses Geschehen ist zeitlich wohl nach der Heilung Naamans einzuordnen und nach dem Sieg des Assyrerkönigs Salmanasser III. über Ben-Hadad 846 v.Chr., also etwa um das Jahr 843 v.Chr.]
8befahl er Hasaël: "Nimm Geschenke mit, geh zu dem Mann Gottes und frag Jahwe durch ihn, ob ich wieder gesund werde."
9Hasaël ließ vierzig Kamele mit Kostbarkeiten aus Damaskus beladen und kam damit zu Elischa. Er sagte: "Dein Sohn Ben-Hadad, der König von Syrien, schickt mich zu dir und lässt fragen, ob er wieder gesund wird."[#8,9: drückt hier kein Verwandtschaftsverhältnis aus, sondern ist eine ehrerbietige Anrede, siehe 6,21.]
10Elischa sagte zu ihm: "Richte ihm aus: 'Ja, du wirst wieder gesund.' Aber Jahwe hat mich sehen lassen, dass er sterben muss."[#8,10: Die Krankheit würde er überwinden können, aber er muss eines unnatürlichen Todes sterben.]
11Bei diesen Worten wurde sein Gesicht starr vor Entsetzen. Dann brach der Gottesmann in Tränen aus.
12"Warum weinst du, mein Herr?", fragte Hasaël. "Weil ich erkannt habe, wie viel Böses du über die Israeliten bringen wirst. Du wirst ihre festen Städte in Brand stecken, ihre jungen Männer mit dem Schwert erschlagen, ihre Kinder am Boden zerschmettern und Schwangeren den Leib aufschlitzen."
13"Aber dein Diener ist doch nur ein armer Hund", erwiderte Hasaël, "wie sollte der etwas so Gewaltiges zustande bringen?" Elischa sagte: "Jahwe hat mich wissen lassen, dass du König über Syrien wirst."
14Dann kehrte Hasaël zu seinem Herrn zurück. Der fragte ihn: "Was hat Elischa dir gesagt?" – "Er hat gesagt: 'Ja, du wirst wieder gesund'", erwiderte er.
15Am folgenden Tag nahm er eine Decke, tauchte sie in Wasser und breitete sie so über das Gesicht des Königs aus, dass er starb. Und Hasaël wurde an seiner Stelle König.
16Im fünften Regierungsjahr von Joram Ben-Ahab, dem König von Israel, trat Joram Ben-Joschafat, ‹der bis dahin nur Mitregent war›, die Herrschaft über Juda an.[#8,16: 853 v.Chr., bevor Joschafat mit Ahab in den Krieg gegen Ramot zog, machte er seinen Sohn Joram zum Mitregenten. Erst 848 v.Chr. begann dessen Alleinherrschaft über Juda.]
17Er war damals 32 Jahre alt und regierte acht Jahre in Jerusalem.[#8,17: Von 848 bis 841 v.Chr.]
18Wie die Familie Ahabs folgte er dem bösen Beispiel der Könige von Israel und tat, was Jahwe verabscheute. Seine Frau war nämlich eine Tochter Ahabs.
19Doch Jahwe wollte Juda nicht vernichten, hatte er doch seinem Diener David versprochen, dass er auch in Zukunft stets einen Nachkommen haben würde.
20In dieser Zeit rebellierten die Edomiter gegen die Oberherrschaft Judas und setzten einen eigenen König ein.
21Daraufhin zog Joram mit all seinen Streitwagen bis in die Gegend von Zaïr. Doch die Edomiter schlossen ihn und die Offiziere seiner Streitwagen von allen Seiten ein. Da schlug er in der Nacht los und durchbrach den Ring. Sein Heer floh nach Hause zurück.[#8,21: Die Lage von ist nicht bekannt; vermutlich eine Stadt in Edom.]
22Bis heute blieb Edom unabhängig von Juda. Damals sagte sich auch die Stadt Libna von Judas Herrschaft los.[#8,22: war als Levitenstadt dem Stamm Juda zugeteilt worden und lag 32 km südwestlich von Jerusalem.]
23Was es sonst noch über Jorams Herrschaft zu berichten gibt, steht in der Chronik der Könige von Juda.
24Nach seinem Tod wurde er in der Grabstätte der Königsfamilie in der Davidsstadt beigesetzt. Sein Sohn Ahasja folgte ihm auf dem Thron.[#8,24: Die umfasste das Gebiet des alten Jebus, das von David erobert worden war. Es bildete den Kern Jerusalems.]
25Im zwölften Regierungsjahr des Königs Joram Ben-Ahab von Israel wurde Ahasja Ben-Joram König von Juda.
26Er war bei Herrschaftsantritt 22 Jahre alt und regierte nur ein Jahr in Jerusalem. Seine Mutter Atalja war eine Enkelin des Königs Omri von Israel.
27Er folgte dem bösen Beispiel der Sippe Ahabs, denn er war ja auch mit ihnen verschwägert. Er tat, was Jahwe verabscheute.
28Gemeinsam mit Joram Ben-Ahab zog er in den Kampf gegen König Hasaël von Syrien. Aber bei der Schlacht um Ramot in Gilead verwundeten die Syrer Joram.[#8,28: war als Levitenstadt dem Stamm Gad zugeteilt worden, befand sich jetzt aber in der Hand der Syrer. Die Stadt lag 58 km nördlich von Amman in Jordanien.; #8,28: war die Landschaft östlich des Jordan, Wohnsitz der Stämme Ruben, Gad und halb Manasse.]
29Deshalb zog sich der König nach Jesreel zurück, um seine Wunden dort ausheilen zu lassen. Und dort besuchte ihn König Ahasja von Juda.[#8,29: . Stadt zwischen Bet-Schean und Megiddo in der Jesreel-Ebene.]