Psalmen 39

Psalmen 39

Psalm 39

2Ich habe gesagt: Ich will auf meine Wege achten,[#Spr 4,25-27; 16,17]

dass ich nicht sündige mit meiner Zunge;

ich will meinen Mund im Zaum halten,

solange der Gottlose vor mir ist.

3Ich war gänzlich verstummt, schwieg auch vom Guten,[#Ps 39,10; 38,14-15; Am 5,13]

aber mein Schmerz fraß in mir.

4Mein Herz entbrannte in mir,[#Jer 20,9; Hi 32,2-6]

durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer entzündet,

da redete ich mit meiner Zunge:

5Lass mich mein Ende wissen, o Herr ,[#Ps 90,3.9-10.12]

und was das Maß meiner Tage ist,

damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin!

6Siehe, nur Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht,[#Ps 90,4.9-10]

und die Dauer meines Lebens ist wie nichts vor dir.

Wahrlich, jeder Mensch, wie fest er auch steht, ist nur ein Hauch! (Sela.)

7Ja, als Schattenbild geht der Mensch einher;[#Ps 102,12; 144,4; Hi 14,1-2; 1Chr 29,15; Pred 6,12]

nur um Nichtigkeit machen sie so viel Lärm!

Er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.

8Und nun, Herr, worauf soll ich hoffen?[#Ps 40,2; 130,5-6; 146,5; Jer 29,11; Kol 1,27]

Meine Hoffnung gilt dir allein!

9Errette mich von allen meinen Übertretungen,[#Ps 25,11.18]

mache mich nicht dem Narren zum Gespött!

10Ich schweige und tue meinen Mund nicht auf;[#Ps 39,3; 39,10; 3Mo 10,3; Est 7,1-4]

denn du hast es getan.

11Nimm deine Plage von mir,[#Ps 119,22.39; Hi 9,34]

denn ich vergehe wegen der Schläge deiner Hand!

12Wenn du jemand züchtigst mit Strafen um der Sünde willen,[#5Mo 8,5; Am 3,2; Hebr 12,5-12]

so lässt du seine Schönheit vergehen wie die Motte —

jeder Mensch ist nur ein Hauch! (Sela.)

13Herr , höre mein Gebet und vernimm mein Schreien!

Schweige nicht zu meinen Tränen;

denn ich bin ein Fremdling bei dir,

ein Gast wie alle meine Väter.

14Blicke weg von mir, damit ich wieder froh werde,[#Hi 7,21]

bevor ich dahinfahre und nicht mehr bin!

© 2000 Genfer Bibelgesellschaft
Published by: Société Biblique de Genève