Psalm 11

1Dem Sangmeister. Von David. / Auf Jahwe trau ich! / wie könnt ihr mir da raten: / Flieh wie ein Vogel ins Gebirge![#Davids Leben ist bedroht, wahrscheinlich weil die Verschwörung Absaloms ihrem Ausbruch nahe war. Da raten dem König seine Getreuen, er möge ins Gebirge fliehen, wo er schon früher vor Sauls Verfolgung Schutz gefunden hatte.]

2Denn sieh, die Frevler spannen den Bogen, / sie haben den Pfeil auf die Sehne gelegt, / Im Dunkeln zu schießen auf solche, die redlichen Herzens sind.

3Wenn die Grundpfeiler niederstürzen, / Was vermöchte da der Gerechte?"[#Es ist wohl an die Grundpfeiler des Staates zu denken, die durch Absaloms Empörung ins Wanken gerieten.; #Er kann nichts ausrichten.]

4Jahwe wohnt in seinem heiligen Tempel, / Jahwes Thron ist im Himmel: / Seine Augen schauen, / Seine Blicke prüfen die Menschenkinder.[#Gemeint ist der himmlische Tempel. — Von V4 ab weist David den Rat seiner zaghaften Getreuen zurück.]

5Jahwe prüft den Gerechten; / Die Frevler und alle, die Unrecht lieben, die hasset er.[#Er kennt ihn in seinem innersten Wesen und weiß, daß er rechtschaffen ist.]

6Er läßt auf die Frevler Feuerkohlen und Schwefel regnen, / Versengender Glutwind ist ihr Teil.[#Wie einst über Sodom und Gomorra. 1Mo 19:24; #Wörtlich: "ist ihr Becherteil." — Was Feuer und Schwefel übriglassen, das soll der glühende Wüstenwind verzehren.]

7Denn Jahwe ist gerecht, er liebt Gerechtigkeit. / Die Frommen schauen sein Angesicht!