Hesekiel 19

Hesekiel 19

Kapitel 19

Klage über die Fürsten Israels

1Du aber stimme ein Klagelied an über die Fürsten Israels[#Hes 19,14; 26,17; 27,2; 32,16]

2und sprich: Was ist deine Mutter? Eine Löwin; unter Löwen lagerte sie, mitten unter den jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf.[#Nah 2,11-12; Zeph 3,1-4; #Hi 4,11; Ps 58,7]

3Und sie zog eins von ihren Jungen auf, das wurde ein junger Löwe; der lernte Beute reißen; er fraß Menschen.[#Hes 19,6; 2Chr 36,1-2]

4Da hörten die Heiden von ihm, und er wurde in ihrer Grube gefangen, und sie führten ihn an Nasenringen in das Land Ägypten.[#2Kö 23,33; Jer 22,11-12.18]

5Als sie aber sah, dass sie [vergeblich] harrte, dass ihre Hoffnung verloren war, da nahm sie ein anderes von ihren Jungen und erzog es zu einem jungen Löwen;[#Hes 19,3; 2Kö 23,34]

6der ging einher unter den Löwen und wurde ein junger Löwe; der lernte Beute reißen; er fraß Menschen.[#2Kö 24,1-6; 2Chr 36,5-8; Jer 22,13-17]

7Und er machte sich über ihre Paläste her und verwüstete ihre Städte, sodass das Land samt allem, was darin war, sich entsetzte vor seinem lauten Brüllen.[#2Kö 23,35; Spr 19,12; 28,15-16; Jer 25; #Hes 12,19; 32,10]

8Aber die Völker stellten sich ihm entgegen ringsum aus allen Ländern; sie spannten ihr Netz über ihn; und er wurde in ihrer Grube gefangen.[#Hes 19,4; 2Kö 24,1-2; #Hes 19,4; 12,13; 17,20]

9Und sie zogen ihn an Nasenringen in einen Käfig und brachten ihn zu dem König von Babel; sie brachten ihn in einen Zwinger, damit seine Stimme nicht mehr gehört würde auf den Bergen Israels.[#2Chr 36,6; Jer 22,18-19; 36,30-31; #Hes 6,2; 36,1]

10Deine Mutter war wie du ein Weinstock, an Wassern gepflanzt, der viele Früchte und Reben bekam vom vielen Wasser.[#Hes 19,2; #Hes 17,6-7; Ps 80,9-12; Mt 21,33-41]

11Seine Äste wurden so stark, dass man Herrscherstäbe daraus machen konnte, und sein Wuchs erhob sich bis zu den Wolken, sodass er auffiel wegen seiner Höhe und wegen der Menge seiner Ranken.[#Esr 4,20; #1Kö 5,1]

12Aber er wurde im Zorn ausgerissen und zu Boden geworfen, und der Ostwind dörrte seine Frucht aus; seine starken Äste wurden abgerissen und dürr; Feuer verzehrte sie.[#Ps 80,13; Jer 1,10; #Hes 17,10; #Hes 15,2-7; 5Mo 32,22; Jes 27,11]

13Jetzt aber ist er in der Wüste gepflanzt, in einem dürren und trockenen Land.[#3Mo 26,31; 2Chr 36,20]

14Und es ging Feuer aus von einem Zweig seiner Äste, das verzehrte seine Früchte, sodass ihm [nun] kein starker Ast mehr geblieben ist, der zu einem Herrscherstab tauglich wäre. —[#Ri 9,15; 2Kö 24,20; Ps 79,7; #Hes 19,11; Hos 3,4]

Das ist ein Klagelied und zum Klagegesang bestimmt.

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Published by: Société Biblique de Genève