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1Ein Gebet des Propheten Habakuk, eine heftige Wehklage.[#2Sam 7,27; Ps 86,1; 90,1]
2O Herr , ich habe deine Botschaft vernommen;
ich bin erschrocken.
O Herr , belebe dein Werk inmitten der Jahre!
Inmitten der Jahre offenbare dich!
Im Zorn sei eingedenk deiner Barmherzigkeit! —
3Gott kommt von Teman her[#Jer 49,7; Ri 5,4]
und der Heilige vom Berg Paran. (Sela )
Seine Pracht bedeckt den Himmel,
und die Erde ist voll von seinem Ruhm.
4Ein Glanz entsteht, wie Licht;[#Ps 104,2; Hes 1,27; 1Joh 1,5]
Strahlen gehen aus seiner Hand hervor,
und dort ist seine Kraft verborgen.
5Vor ihm her geht die Pest,[#3Mo 26,25; Hes 38,22]
und die Fieberseuche folgt ihm auf dem Fuß.
6Er bleibt stehen und misst die Erde,
er sieht hin, und die Heidenvölker erschrecken;
es zerbersten die uralten Berge,
es sinken die Hügel aus der Vorzeit;
er wandelt auf ewigen Pfaden.
7In Nöten sehe ich die Hütten Kuschans,
es zittern die Zelte des Landes Midian.
8Ist der Herr über die Ströme ergrimmt?[#Ps 114,3.5]
Ergießt sich dein Zorn über die Ströme,
dein Grimm über das Meer,
Dass du auf deinen Rossen reitest,
auf deinen Wagen der Rettung?
9Bloß, enthüllt ist dein Bogen;[#2Sam 22,33-35; Ps 7,13]
deine Eide sind die Pfeile, gemäß deinem Wort. (Sela )
Durch Ströme zerteilst du das Land.
10Wenn die Berge dich sehen, erzittern sie;[#Hab 3,6; Ps 104,32]
ein Platzregen flutet einher,
der Ozean lässt seine Stimme hören,
hoch gehen seine Wellen.
11Sonne und Mond treten in ihre Wohnung[#Jos 10,13; Offb 8,12]
beim Leuchten deiner fliegenden Pfeile,
beim Glanz deines blitzenden Speers.
12Im Grimm schreitest du über die Erde,[#Ps 110,5]
im Zorn zerdrischst du die Heidenvölker.
13Du ziehst aus zur Rettung deines Volkes,
zum Heil mit deinem Gesalbten;
du zerschmetterst das Haupt vom Haus des Gesetzlosen,
du entblößt die Grundmauer von unten bis oben. (Sela )
14Du durchbohrst mit ihren eigenen Speeren das Haupt seiner Horden;[#Ps 35,21-25; 83,5]
sie stürmten einher, um mich in die Flucht zu schlagen,
und erhoben ihr Freudengeschrei,
als wollten sie den Elenden im Verborgenen verzehren.
15Du betrittst das Meer mit deinen Rossen,[#Ps 77,20]
die schäumenden Wassermassen.
16Als ich das hörte, erzitterte mein Leib;[#Hab 3,2; Dan 10,9; Lk 19,41-44; Röm 9,1-3]
wegen dieser Stimme erbebten meine Lippen;
Fäulnis drang in mein Gebein, und meine Füße zitterten.
O dass ich Ruhe finden möchte am Tag der Drangsal,
wenn der gegen das Volk heranzieht, der es angreifen will!
17Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen[#5Mo 28,31-42]
und der Weinstock keinen Ertrag geben;
die Frucht des Ölbaums wird trügen,
und die Felder werden keine Nahrung liefern;
die Schafe werden aus den Hürden getilgt,
und kein Rind wird mehr in den Ställen sein.
18Ich aber will mich freuen in dem Herrn[#Ps 32,11; 97,12; Jes 61,10; Phil 4,4]
und frohlocken über den Gott meines Heils!
19Gott , der Herr, ist meine Kraft;[#1Chr 29,12; Ps 27,1; 147,5; Phil 4,13]
er macht meine Füße denen der Hirsche gleich
und stellt mich auf meine Höhen!
Dem Vorsänger, auf meinen Saiteninstrumenten.