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O Gott, warum hast du [uns] verworfen für immer,
warum raucht dein Zorn gegen die Schafe deiner Weide?
2Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben,[#Ps 74,18-19; #5Mo 9,26]
an den Stamm deines Erbteils, den du erlöst hast,
an den Berg Zion, auf dem du Wohnung genommen hast!
3Erhebe deine Schritte zu dem Ort, der so lange in Trümmern liegt![#Dan 9,17]
Alles hat der Feind verderbt im Heiligtum!
4Deine Widersacher brüllen in deiner Versammlungsstätte;[#Kla 2,7]
sie haben ihre Banner als Zeichen aufgestellt.
5Es sieht aus, als schwänge man oben
im Dickicht des Waldes die Axt;
6und jetzt zerschlagen sie all ihr Schnitzwerk[#1Kö 6,29]
mit Beilen und mit Hämmern.
7Sie stecken dein Heiligtum in Brand,[#Jes 64,10; Jer 52,13]
sie entweihen die Wohnung deines Namens bis auf den Grund!
8Sie sprechen in ihren Herzen: »Lasst uns sie alle unterdrücken!«[#Ps 83,5; Offb 13,5-7]
Sie verbrennen alle Versammlungsstätten Gottes im Land.
9Unsere eigenen Zeichen sehen wir nicht;[#Jes 8,18; Sach 3,8; Hebr 2,4]
es ist kein Prophet mehr da,
und niemand bei uns weiß, wie lange.
10O Gott, wie lange darf der Widersacher schmähen?[#Offb 6,10]
Soll der Feind deinen Namen immerfort lästern?
11Warum ziehst du deine Hand zurück, deine Rechte?[#Ps 74,1]
[Ziehe sie] hervor aus deinem Gewand, mache ein Ende!
12Gott ist ja mein König von Urzeit her,[#Jer 10,10]
der Rettung gab in diesem Land.
13Du teiltest das Meer durch deine Kraft,[#Ps 66,6]
du zerschlugst die Köpfe der Drachen auf dem Wasser;
14du zerschmettertest die Häupter des Leviathan,[#Jes 51,9]
du gabst ihn dem Volk der Wüstenbewohner zur Speise.
15Du ließest Quellen und Bäche hervorbrechen,[#2Mo 17,6; 4Mo 20,11]
du legtest Ströme trocken, die sonst beständig fließen.
16Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht,[#Ps 136,7-9; 139,12; Jer 33,25]
du hast den Mond und die Sonne bereitet.
17Du hast alle Grenzen des Landes festgesetzt;[#Ps 24,1-2; Apg 17,26]
Sommer und Winter hast du gemacht.
18Gedenke daran, Herr , wie der Feind dich schmäht,[#Ps 74,10.22; Jes 37,23]
und wie ein schändliches Volk deinen Namen lästert!
19Gib die Seele deiner Turteltaube nicht dem Raubtier preis,[#Ps 10,12-13]
und vergiss das Leben deiner Elenden nicht für immer!
20Schau hin auf den Bund![#Ps 89,35.40; 3Mo 26,42]
Denn die Schlupfwinkel des Landes sind voll Räuberhöhlen.
21Lass den Unterdrückten nicht beschämt davongehen,[#Ps 74,18; 9,19]
sondern lass die Elenden und Armen deinen Namen preisen!
22Steh auf, o Gott, führe deine Sache hinaus![#Ps 68,2; 82,8]
Gedenke an die Schmach, die dir täglich von dem Schändlichen widerfährt!
23Vergiss nicht das Geschrei deiner Widersacher,[#Ps 2,1-3; Offb 17,14]
den Lärm deiner Feinde, der ständig emporsteigt!