Psalm 91

¹Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt,[#Ps 32,7; 119,114]

der bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen.

²Ich sage zu dem Herrn :

Meine Zuflucht und meine Burg,

mein Gott, auf den ich traue!

³Ja, er wird dich retten vor der Schlinge des Vogelstellers[#Ps 68,21; Mt 6,13; 1Tim 4,10]

und vor der verderblichen Pest;

⁴er wird dich mit seinen Fittichen decken,

und unter seinen Flügeln wirst du dich bergen;

seine Treue ist Schirm und Schild.

⁵Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht,[#Hi 5,20; Spr 3,24-26]

vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt,

⁶vor der Pest, die im Finstern schleicht,[#Ps 91,3; 2Mo 9,3.15; 2Sam 24,13; 2Chr 6,28-31]

vor der Seuche, die am Mittag verderbt.

⁷Ob tausend fallen zu deiner Seite[#Jer 39,18]

und zehntausend zu deiner Rechten,

so wird es doch dich nicht treffen;

⁸ja, mit eigenen Augen wirst du es sehen,[#Ps 37,34]

und zuschauen, wie den Gottlosen vergolten wird.

⁹Denn du [sprichst]: Der Herr ist meine Zuversicht![#Ps 91,2; 71,1-3]

Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht gemacht;

¹⁰kein Unglück wird dir zustoßen[#5Mo 7,15; Hi 22,21; Spr 12,21]

und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen.

¹¹Denn er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben,[#2Kö 6,17; Hebr 1,14; Mt 4,6; Lk 4,11]

dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen.

¹²Auf den Händen werden sie dich tragen,[#Spr 3,23; Mt 4,6]

damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.

¹³Auf den Löwen und die Otter wirst du den Fuß setzen,[#Lk 10,19]

wirst den Junglöwen und den Drachen zertreten.

¹⁴»Weil er sich an mich klammert,

darum will ich ihn erretten;

ich will ihn beschützen,

weil er meinen Namen kennt.

¹⁵Ruft er mich an, so will ich ihn erhören;[#Jer 33,3]

ich bin bei ihm in der Not,

ich will ihn befreien und zu Ehren bringen.

¹⁶Ich will ihn sättigen mit langem Leben[#Hi 5,26; Spr 10,27]

und ihn schauen lassen mein Heil!«