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1Singet Jahwe ein neues Lied, / Singt Jahwe, all ihr Erdbewohner![#Das Neue, das hier verkündigt wird, ist die Wahrheit, daß Gott durch Israel sein Heil auch den Heiden kundmachen will (V3). So wird eine neue Gemeinde gesammelt aus Israeliten und Heiden. Alle Völker werden einst in dem Tempel Gottes zu Jerusalem erscheinen und ihn mit ihren Opfergaben ehren (V7-9). Ja noch mehr: Die ganze Schöpfung wird dem Weltenkönig zujauchzen, wenn er als Weltenrichter erscheint (V11-13b). Denn alle wissen: Er richtet gerecht und wird nach seiner Verheißungstreue die Herrschaft üben (V13c-d). — In LXX hat Ps. 96 die Überschrift: "Als der Tempel erbaut war nach der (babylonischen) Gefangenschaft. Ein Lied von David." Wenn nun aber auch nach 1Ch 16:23-33 unser Psalm an dem Tag gesungen wurde, als David die Bundeslade auf den Berg Zion brachte, so ist doch damit noch nicht gesagt, daß er auch von David gedichtet worden ist. Denn der Verfasser der Chronik hat aus den damals bekannten und gebräuchlichen Psalmen solche ausgewählt, die ihm für den Tag der Heimholung der Bundeslade besonders passend erschienen. Wenn deshalb der zweite Teil in der Überschrift der LXX auch wertlos ist, so verdient der erste Teil doch Beachtung. Denn es ist ganz wahrscheinlich, daß der Psalm entstanden ist, als nach der Rückkehr der Juden aus Babel der Tempel in Jerusalem wiedererbaut war. Der Psalm berührt sich auch mit dem zweiten Teil des Buches Jesaja (Kap. 40-66), worin ja auch der hohe Beruf Israels, des Knechtes Gottes, für die ganze Völkerwelt verkündigt wird.]
2Singt Jahwe, preist seinen Namen, / Verkündet tagtäglich sein Heil![#Das hier mit "verkünden" übersetzte Wort heißt genau: "Frohe Botschaft (also Evangelium) verkünden".]
3Erzählt auch unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, / Unter allen Völkern von seinen Wundertaten![#Vgl. Jes 40:5.]
4Denn groß ist Jahwe und hoch zu preisen, / Mehr zu fürchten als alle Götter.
5Denn alle Götter der Völker sind nichtig, / Aber Jahwe hat die Himmel geschaffen.[#Deshalb vermögen sie auch nichts; vgl. Jes 41:22-24. Die heidnischen Götter sind nach der Lehre der Schrift zwar keine wirklichen Wesen, sondern Menschengebilde, aber anderseits stehen hinter ihnen böse Geister, in deren Gemeinschaft die Heiden durch den Götzendienst treten. vgl. 1Kor 8:4-7, 10:19-22]
6Glanz und Pracht gehn vor ihm her, / Macht und Schmuck erfüllen sein Heiligtum.[#Vgl. Jes 6:1-4.]
7Bringt Jahwe, ihr Völkergeschlechter, / Bringt Jahwe Ehre und Preis![#Ehre und Preis bringen heißt: Gottes Ehre anerkennen oder zugestehen, daß er sie hat und daß sie ihm gebührt.]
8Bringt Jahwe dar seines Namens Ruhm, / Nehmt Opfergaben und kommt in seine Vorhöfe![#Ps 68:30, Jes 60:6-11.]
9Werft euch nieder vor Jahwe in heiligem Schmuck, / Erbebt vor ihm, alle Lande![#In priesterlicher Kleidung.; #In heiliger Scheu und Ehrfurcht.]
10Ruft unter den Heiden: "Jahwe herrscht nun als König! / Auch wird der Erdkreis feststehn ohne Wanken; / Er wird die Völker gerecht regieren."
11Drum mögen sich freuen die Himmel, / Die Erde frohlocke, / Es brause das Meer und was darin wohnt!
12Das Gefilde jauchze und was darauf lebt! / Dann sollen auch jubeln alle Bäume im Wald
13Vor der Nähe Jahwes, wenn er nun kommt, / Wenn er kommt, um die Erde zu richten. / Richten wird er die Welt gerecht / Und die Völker nach seiner Treue.